Die Ausbildung des Hundes in der Fährte

 1 Einleitung
Seit dem Beginn der Domestikation des Wolfes wurden Hunde für alle nur denkbaren Einsatzgebiete vom Menschen gezielt selektiert. Im Vordergrund standen dabei vor allem die jeweiligen besonderen Fähigkeiten und Eigenschaften der einzelnen Hunde. Eine herausragende Eigenschaft unserer Hunde sind ihre Sinnesorgane, die denen des Menschen in der Regel weit überlegen sind. Dabei sticht besonders ihr phänomenaler Geruchssinn heraus, so dass der Hund zu der sogenannten Gruppe der Makrosmatiker (Nasentiere) unter den Säugetieren zählt [1]. Der Hund hat rasseabhängig bis zu 220 Mio. Riechzellen (Tabelle 1), der Mensch, der zur Gruppe der Mikrosmatiker (Augentiere) zählt, besitzt dem gegenüber nur etwa 5 Mio. [2, 3]. Der Hund ist zudem in der Lage, Stereo zu riechen, Geruchsadaption zu vermeiden und selbst kleinste Mengen von Geruchsstoffen noch wahr zu nehmen und vor allem zu differenzieren [4, 3].
Da ist es nicht verwunderlich, dass Hunde von uns Menschen im Laufe der Jahr-hunderte zu verschiedensten Aufgaben herangezogen wurden, die diesen herausragenden Geruchssinn nutzen. Prominente Beispiele sind da: Lawinen-spür¬hunde, Rettungshunde in Flächen- und Trümmersuche, Dro¬gen-, Schimmelpilz- und Sprengstoff¬spür¬hunde, Vermisstensuche und heutzutage sogar Spürhunde, um Menschen akut vor Erkrankungen wie z.B. Unterzuckerung oder auch Epileptischen Anfällen zu warnen oder gewisse Krankheiten wie einige Krebsarten gar erst zu diagnostizieren [2, 5].